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- 2019
PRONOMINALE QUASI-NICHTREFERENZIALIT?T ALS IMMUNISIERUNGSSTRATEGIE DES SPRECHERSDOI: 10.29162/jez.2019.13 Keywords: ?ovjek, man, quasi-nichtreferentieller Gebrauch, Immunisierungsstrategie, Pragmatik. Abstract: Sa?etak In diesem Beitrag wird auf der pragmatisch-semantischen Ebene der quasi-nichtreferentielle Gebrauch der pronominalen Ausdrücke ?ovjek und man im kroatischen und deutschen Zeitungs- und Erz?hldiskurs untersucht, der zum Ausdruck einer unbestimmten Pers?nlichkeit dient. Der quasi-nichtreferentielle Gebrauch dieser Pronomen impliziert ihre Verwendung in Situationen, in denen sie auf bestimmte, von ihrem Geschlecht unabh?ngige, aber verdeckte Referenten hinweisen. Die Analyse soll zeigen wie eine subjektive Perspektive mit Hilfe vom quasi-nichtreferentiellen Pronominagebrauch durch eine objektive ersetzt werden kann, und was die potentiellen pragmatischen Implikationen dieser Ersetzung sind. Das Verfahren der Datenerfassung umfasst die Analyse vom quasi-nichtreferentiellen Gebrauch der beiden Ausdrücke in kroatischen und deutschen Zeitungen (Jutarnji list, Ve?ernji list, 24 sata, Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung), sowie in der Novelle Das Verbrechen von Mela Hartwig und im Roman Na rubu pameti von Miroslav Krle?a. Die analysierten Beispiele werden nach der Typologie und dem Ansatz von Wales (1980b), Helbig (1997) und Kordi? (2001) kategorisiert. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass der quasi-nichtreferentielle Gebrauch dieser Pronomen einen leistungsf?higen Mechanismus zur Umsetzung der Immunisierungsstrategie des Sprechers (des Akteurs, des Empfinders, des Autors und/oder des Erz?hlers) darstellen kann. Der Subjekt gewinnt seine Immunit?t indem er sich von der ?u?erung und seiner eigenen Erfahrung distanziert, so dass er sie verallgemeinert, seine Egozentrik verbergt und implizit seine Verantwortung auf andere kollektive Einheiten übertr?gt
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