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Unterschiede in den Fertilit tsmustern zwischen ost- und westdeutschen Frauen. Differenzierung der Rollen des kulturellen Hintergrunds und des TransformationsprozessesKeywords: Fertilit t , Ostdeutschland , Familienbildung , Zweitgeburt Abstract: Diese Studie vergleicht die parit tsspezifischen Fertilit tsmuster west- und ostdeutscher Frauen (Geburtskohorten 1970 und jünger) nach der deutschen Wiedervereinigung auf der Grundlage von Paneldaten des deutschen SOEP (Wellen 1990 bis 2006). W hrend die übergangsrate zur Geburt des ersten Kindes bei der ostdeutschen Teilstichprobe tendenziell h her liegt als bei der westdeutschen, bleibt die Wahrscheinlichkeit einer Zweitgeburt bei den westdeutschen Frauen im Zeitverlauf deutlich h her. Die dargestellten Analysen umfassen eine detaillierte vergleichende Untersuchung verschiedener intervenierender Mechanismen, dargestellt durch soziokulturelle Orientierungen und soziale Ungleichheiten, die aus dem gesellschaftlichen Transformationsprozess resultieren. Auch wenn die übergangsrate zur Erstgeburt bei ostdeutschen Frauen durch ihre st rkeren beruflichen Ambitionen gesenkt wird, erh ht sich ihre Neigung zur Familienbildung durch ihre st rkere Familienorientierung. überraschenderweise begünstigt der h here Anteil der Konfessionslosen in Ostdeutschland den übergang zur Elternschaft, da partnerschaftliche Beziehungen hierdurch sowohl schneller eingegangen als auch gefestigt werden. Die niedrigere übergangsrate zur Zweitgeburt unter ostdeutschen Frauen ist zum Teil auf die h heren beruflichen Ziele, die niedrigere Religiosit t und die niedrigere allgemeine Lebenszufriedenheit in dieser Teilgruppe zurückzuführen.
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