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Sexuelles Verlangen und sexuelle Aktivit t von M nnern und Frauen über die Lebensspanne - Ergebnisse einer repr sentativen deutschen Bev lkerungsumfrageKeywords: Determinanten , Deutschland , Psychosomatik , sexuelle Aktivit t , sexuelles Verlangen , Statistik Abstract: Zielsetzung: Bisherige Studien zum sexuellen Verlangen und zur sexuellen Aktivit t wurden überwiegend an nach dem Geschlecht und dem Alter selektierten Stichproben durchgeführt. Nachfolgend werden Daten aus einer repr sentativen Umfrage an M nnern und Frauen vorgestellt, welche die gesamte Altersspanne der erwachsenen deutschen Bev lkerung umfasst. Stichprobe und Methode: Eine repr sentative Stichprobe von n = 2314 M nnern und Frauen im Alter von 18 93 Jahren wurde unter der Zielsetzung befragt, die H ufigkeit und Intensit t sexuellen Verlangens und sexueller Aktivit t sowie die sozialen, individuellen und interpersonalen Determinanten zu bestimmen. Ergebnisse: Sexuelles Verlangen verringert sich mit zunehmendem Alter. Insgesamt geben M nner ein h ufigeres und st rkeres sexuelles Verlangen an als Frauen. Signifikante Interaktionen zwischen Geschlecht und Alter wiesen auf eine frühere Abnahme des sexuellen Verlangens bei Frauen hin. Sowohl bei Frauen als auch bei M nnern war die sexuelle Aktivit t im Alter haupts chlich eine Frage des Vorhandenseins eines Partners. Für den Mangel an sexuellem Verlangen und sexueller Aktivit t wurden soziale und Pers nlichkeits-Determinanten gefunden. Bei M nnern war das sexuelle Verlangen vor allem von sozialen Faktoren (Arbeitslosigkeit, geringes Einkommen) bestimmt, bei Frauen waren dies überwiegend frühere sexuelle Traumata (Misshandlungen in der Kindheit, Vergewaltigung). Schlussfolgerung: Bev lkerungsumfragen geben Aufschluss über den Verlauf des sexuellen Verlangens und der sexuellen Aktivit t über die Lebensspanne. Zukünftige Forschung zu den Determinanten und Risikofaktoren für einen Mangel an sexuellem Verlangen und sexuelle Inaktivit t sollte die Zusammensetzung des Geschlechts und des Alters der Stichproben berücksichtigen.
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