|
Implikation der psychosozialen Unterstützung bei Fertilit tsst rungen - eine kritische BestandsaufnahmeKeywords: Beratung , Kinderwunsch , Psychosomatik , Psychotherapie Abstract: Ziel: Es sind verschiedene psychosoziale Interventionen für infertile Personen empfohlen worden, es bleibt aber unklar, was deren Implikationen sind und ob einige von ihnen unter bestimmten Umst nden nicht sogar sch dlich sein k nnen. Methoden: Es wird ein überblick über Artikel zur Wirksamkeit der psychosozialen Betreuung bei Fertilit tsst rungen gegeben. Ergebnisse: Es erleichtert den Umgang mit Fertilit tsst rungen und den Techniken künstlicher Befruchtung, wenn Informationen über den Ablauf und technische Aspekte der Kinderwunschbehandlung gegeben werden. Diese vorbereitenden Informationen k nnen in Form von Broschüren oder Lehrfilmen bereitgestellt werden. Das Internet ist eine schnelle und einfache Methode, Informationen über Fertilit tsst rungen zu erhalten, aber es bringt das Risiko falscher oder irreführender Informationen mit sich. Strukturierte psychoedukative Onlineangebote für infertile Paare erscheinen vielversprechend effektiv und sollten zukünftig weiterentwickelt und evaluiert werden. Telefonberatungen bieten spezifische Informationen über die Kinderwunschbehandlung, allerdings k nnen sie die pers nliche Beratung zu belastenden psychosozialen Themen nicht ersetzen. Die Teilnahme an Selbsthilfegruppen empfiehlt sich zur St rkung der Bew ltigungsf higkeiten. Psychosoziale Beratung und Psychotherapie sind in der Regel schon nach kurzer Zeit (weniger als 10 Sitzungen) eindeutig effektiv in der Reduktion negativer Affekte. Schwangerschaftsraten erh hen sich wahrscheinlich nicht durch psychosoziale Interventionen, was aber endgültig noch nicht gekl rt ist. Fazit: Kinderwunschberatung und professionell angeleitete edukative Gruppen scheinen die effektivsten Formen psychosozialer Interventionen bei Fertilit tsst rungen zu sein. Kinderwunschberatung sollte daher in allen Stadien der medizinischen Behandlung m glich und für die teilnehmenden Personen kostenfrei sein. Ablauf, Inhalt und Ziele der Beratung sollten transparent gemacht werden. Die Wirksamkeit von Selbsthilfegruppen muss noch systematischer evaluiert werden. Psychosoziale Interventionen bei Fertilit tsst rungen sollten auf die jeweilige Zielgruppe und den jeweiligen Behandlungsabschnitt spezifisch zugeschnitten sein. Einige methodische Fragen bedürfen nach wie vor der Kl rung und die Generalisierbarkeit der Resultate ist immer noch eingeschr nkt.
|