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Asymptomatische zerebrale Mikroembolien nach Lungenvenenablation unter therapeutischer Antikoagulation bei Patienten mit VorhofflimmernKeywords: MRT , orale Antikoagulation , Pulmonalvenenisolation , Studie , Vorhofflimmern , zerebrale Embolie Abstract: Einleitung: Patienten nach Pulmonalvenenisolation (PVI) bei Vorhofflimmern (VHF) zeigen eine erh hte Inzidenz für asymptomatische zerebrale Mikroembolien. Ziel unserer Untersuchung war es, erstmals unter laufender therapeutischer oraler Antikoagulation die H ufigkeit dieser L sionen aufzuzeigen. Zur Veranschaulichung dieser Ereignisse wurde jeweils vor und nach linksatrialer Ablationsbehandlung eine diffusionsgewichtete zerebrale Magnetresonanztomographie (DW-MRT) durchgeführt und zudem relevante klinische und prozedurale Parameter dokumentiert. Methodik: Insgesamt wurden 80 konsekutive Patienten mit paroxysmalem (n = 52; 65,0 %) oder persistierendem VHF (n = 28; 35,0 %) im Rahmen dieser Pilotstudie einer linksatrialen Radiofrequenzablation unterzogen. Bei Patienten mit persistierendem VHF erfolgten zus tzlich zur PVI lineare Ablationen (Dachlinie, mitrale Isthmuslinie) und/oder CFAE-Ablation ( complex fractionated atrial electrograms ) mit einem 3,5 mm offen gekühlten Ablationskatheter. Pr und postinterventionell wurde bei allen Patienten ein zerebrales MRT durchgeführt. Ergebnisse: Nach PVI konnten bei 13 von 80 Patienten (16,3 %) neu aufgetretene mikroembolische zerebrale L sionen nachgewiesen werden. Alle Patienten waren neurologisch v llig asymptomatisch. Einziger signifikanter klinischer Parameter in der univarianten Analyse, welcher eine Korrelation dieser L sionen zeigte, war die Art des VHF (5/52 paroxysmal 9,6 % vs. 8/28 persistierend 28,6 %; p = 0,033). Signifikante periprozedurale Parameter waren die Durchführung einer elektrischen Kardioversion im Rahmen der Ablationsbehandlung (p = 0,009) sowie die CFAE-Ablation (p = 0,05). In der multivarianten Analyse zeigte lediglich die Elektrokardioversion einen Trend zur Signifikanz mit 3,98-fachem Risiko (95 %-CI: 0,83 19; p = 0,08). Schlussfolgerung: Auch unter kontinuierlicher therapeutischer Antikoagulation konnte die Inzidenz zerebraler Mikroembolien nach Lungenvenenablation im Vergleich zu früheren Publikationen nicht reduziert werden. Risikofaktoren, die für die Entstehung dieser L sionen pr disponieren, sind die Art des VHF (paroxysmal/persistierend), die Ablation zus tzlicher Linien im linken Atrium (CFAE-Ablation) sowie die Elektrokardioversion w hrend der Prozedur. Symptomatische Ereignisse im Sinne von TIA oder Insulten traten in der Beobachtung nicht auf.
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