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Zytogenetische Analyse abnorm befruchteter Eizellen mit drei Vorkernen und einem Polk rper nach intrazytoplasmatischer Spermieninjektion (ICSI)Keywords: Fertilit t , ICSI , Intrazytoplasmatische Spermieninjektion , Triploidie , Vorkernbildung Abstract: Nach ICSI entwickeln einige Eizellen drei Vorkerne, w hrend sie weiterhin nur einen (= den ersten) Polk rper aufweisen. Der zus tzliche Vorkern resultiert offensichtlich aus der Nicht-Aussto ung des zweiten Polk rpers. Wir begannen mit einer zytogenetischen Analyse dieser abnorm befruchteten Eizellen, um Einblick in ihre chromosomale Konstitution zu gewinnen. Von 31 fixierten Zygoten waren 8 nicht auswertbar. In 5 Zellen konnte nur ein Chromosomensatz karyotypiert werden (4 x 23,X bzw. 1 x 23,Y). Achtzehn Zygoten wurden vollst ndig analysiert. Die vorgefundenen zytogenetischen Anomalien umfassen numerische (n = 3, 16,7%) und strukturelle Chromosomenaberrationen (n = 4, 22,2%), eine Kombination numerischer und struktureller Anomalien (n = 1, 5,6%) sowie einen Fall (5,6%) mit irregul rer Segregation der Chromatiden zwischen den beiden mütterlichen Vorkernen. Das Verh ltnis der Geschlechtschromosomen XXX:XXY war 7:11. Wir folgern, da Eizellen mit mehreren Vorkernen eine wissenschaftliche Basis darstellen, um das Vorkommen zytogenetischer Anomalien im frühesten Stadium der Befruchtung zu untersuchen und Rückschlüsse auf deren m glichen Ursprung zu ziehen. Neben chromosomalen Aberrationen, welche durch die beteiligten Keimzellen übertragen werden, stellt sich die irregul re Segregation der Chromatiden als neues Ph nomen dar. Diese gesondert zu betrachtende Anomalie h ngt m glicherweise mit der Technik der Spermieninjektion zusammen.
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