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Literatura 2011
Jurgis Savickis: Fin de siècle ir jugendo parodijos ar aidimas literatūrine tradicija. Jurgis Savickis: Fin de siècle und die Parodie des Jugendstils oder das Spiel mit der literarischen TraditionAbstract: In diesem Beitrag wird die Beziehung der Prosa von Jurgis Savickis zu der europ ischen Frühmoderne, vor allem zu der bildenden Kunst des Jugendstils und den Ideen der Lebensphilosophie, behandelt. In diesem Kontext wird auch das Schaffen des sterrei-chischen Malers Gustav Klimt vorgestellt und eine Paralele zwischen den Werken der beiden Autoren gezogen. Aus komparatistischer Sicht werden ge-meinsame Quellen der Ideen und der künstlerischen Vorstellungskraft untersucht. Es wird veranschau-licht, auf welche Weise sich die Vertreter von zwei unterschiedlichen Kulturen hinsichtlich solcher The-men wie die Irrationalit t des Lebens, die Dominanz der Lebenstriebe oder die Erotik, einander n hern.Es wird die Schlussfolgerung gezogen, dass Sa-vickis den Jugendstil und die Dekadenz als litera-rische Traditionen zitiert“ und ihre Topoi demons-trativ und spielerisch verwendet. Wichtig ist für ihn die Idee der Provozierung und der Herabsetzung der Embleme, Topoi und Klischees des Jugendstils. Das Gemeinsame des Schaffens von Klimt und Savickis sind die künstlerischen Interpretationen der Irratio-nalit t des Lebens. Die lebensphilosophischen Ideen von Freud, Schopenhauer und Nietzsche entfaltet Klimt auf der Grundlage der Sinne und der sinnli-chen Phantasie, w hrend Savickis sie auf die vita-len sowie sozialen Gesetze“ und Zuf lligkeiten hin überprüft. Für die Darstellung des Vitalismus w hlt der Schriftsteller die Sph re der Mann-Frau-Bezie-hungen (den erotischen und sozialen Aspekt). Für Klimt ist der soziale Aspekt nicht wichtig, dagegen ist er für Savickis von Bedeutung und bestimmt sein ironisches Verh ltnis zu der jugendstilhaften Adora-tion der Lebenstriebe.
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