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- 2015
Zlatni danci [dt. Goldene Zeiten] von Jagoda Truhelka als kroatozentrisches kulturelles ImaginariumKeywords: kulturelles Imaginarium, Jagoda Truhelka, Zlatni danci, nationale Raummarkierung, kroatische Kinder- und Jugendliteratur Abstract: Sa?etak Im Beitrag wird von den Gedanken aus der Geschichte der kroatischen Kinder- und Jugendliteratur von Crnkovi? und Te?ak ausgegangen, wonach zum einen das in Truhelkas Werken enthaltene Kroatentum bzw. die darin dargestellte Religiosit?t zu Zeit Jugoslawiens (1918 – 1989) die Einreihung der Werke dieser Autorin in die Schullektüre verhinderten, zum anderen ihre Werke sehr oft anhand au?erliterarischer Kriterien bewertet wurden. Auf der Spur dieser Gedanken wird im Beitrag die autobiographische Trilogie Zlatni danci der Autorin gedeutet, indem auf die dort dominierenden Motive und Erz?hlmuster eingegangen wird, die durch ihr h?ufiges Vorkommen der Rekonstruktion des kulturellen Imaginariums der Autorin, das man als kroatozentrisch bezeichnen k?nnte, beitragen. Dieses Imaginarium wird in der Trilogie durch verschiedene Erz?hlverfahren signalisiert: durch Anicas belehrend-patriotische, in der Schule erworbene ?Tiraden“, durch Beschreibung der Schule und des Salons der Lehrerin, durch die Rekonstruktion des Kinderspiels, worin die Schlacht bei Siget nachgeahmt wird, sowie durch das Nacherz?hlen des Schicksals des Holzf?llers ?or?e und seiner Teilnahme an der Schlacht bei der Insel Vis. In der Trilogie ist auch der Raum ein wichtiges Erz?hlelement, dem neben der integrativen Rolle auch die Funktion eines wichtigen Hinweises auf die kulturelle Selbstidentifikation eigen ist. Die Analyse impliziert, dass das Imaginarium von Zlatni danci nicht nur Werte der Autorin, sondern auch jene der Gemeinschaft, zu der die Autorin geh?rt, enth?lt
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