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- 2018
DEUTSCHE VOLKSCHULEN IN DER SLAWONISCHEN MILIT?RGRENZE BIS ZUR EINFüHRUNG DER ALLGEMEINEN SCHULORDNUNG VON 1774Keywords: institutionelle Phase des Schulwesens, ?deutsche Schulen“, Kroatisch-Slawonische Milit?rgrenze, Volksschule Abstract: Sa?etak Die Geschichte der organisierten institutionellen Phase des Schulwesens in der Kroatisch-Slawonischen Milit?rgrenze beginnt mit Reformen dieses Systems in der Milit?rgrenze zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts wurden Schulen der Initiative und Sorge der Priesterschaft überlassen, insbesondere der Ordensbrüder. Nach dem Karlowitzer Frieden (1699) wurden in den befreiten Gebieten Slawoniens, Syrmiens, der Batschka und des Banats neue Milit?rgrenzen (die Slawonische, Thei?- und Marosch-Grenze) eingerichtet. Mit der Einrichtung dieser Grenzen gingen auch viele Organisationsreformen einher. Jeder Bauer-Soldat in den neu eingerichteten Milit?rgrenzen bekam ein Grundstück zur Nutzung, dessen Gr??e von seinem milit?rischen Rang abh?ngig war. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bemühten sich milit?rische Beh?rden auch um die F?rderung des Schulwesens in der Milit?rgrenze. Schon in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde für die Thei?-Grenze und die Marosch-Grenze angeordnet, dass man in jedem Dorf eine ?v?llig lastenfreie Colonical-Session“ für einen der deutschen Sprache m?chtigen Schullehrer bereitstellen soll. Dies leitete eine systematische Gründung von Volkschulen ein, deren Hauptziel es war, Unterricht in Deutsch als Kommandosprache der Milit?rgrenze zu erteilen. In den sp?teren Jahrzehnten breitete sich der Prozess der Gründung von Volkschulen auf die gesamte Milit?rgrenze aus, einschlie?lich der Kroatisch-Slawonischen Grenze. Von 1703 bis 1774 dauerte die erste Phase der Organisierung des Schulwesens in der Kroatisch-Slawonischen Milit?rgrenze. Ursprünglich handelte sich um kirchliche Schulen (Kloster- oder Pfarreischulen). In dieser Zeit blieben die Fragen der Aufsicht und Finanzierung der Schulen noch immer ungel?st, genauso wie die Frage des Verh?ltnisses zur serbisch-orthodoxen Gemeinschaft, aber seit den 1750er Jahren wurden systematisch ?ffentliche deutsche Volksschulen gegründet. In dieser Arbeit wird die Entwicklung am Anfang des Grundschulwesens in der Kroatisch-Slawonischen Milit?rgrenze dargestellt. Die Arbeit weist auch auf die Bedingtheit des Namens ?deutsche Schulen“ hin. In dieser Untersuchung werden meist r?misch-katholische kanonischen Visitationen als eine bisher vollst?ndig ungenutzte Geschichtsquelle genutzt, die wertvolle neue Erkenntnisse zu diesem Thema bieten
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