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Tempo-Effekte in der Mortalit t: ein Wegweiser für SkeptikerKeywords: Mortalit t , Periodensterblichkeit , Sterberate , Sterbeziffer , Tempo-Effekt , Tempo-Verzerrung , Tempo-Bereinigung , Tempo-Effekte in der Mortalit t , Bongaarts – Feeney Abstract: Die Idee von Tempo-Effekten in der Mortalit t basiert unmittelbar auf der Idee der Tempo-Effekte in der Fertilit t, die auf den von Norman B. Ryder vor einem halben Jahrhundert publizierten Arbeiten aufbaut und nunmehr weithin bekannt und akzeptiert ist. Angesichts der Tatsache, dass sich die Ans tze im Wesentlichen gleichen, ist es verwunderlich, dass Tempo-Effekte in der Mortalit t erst vor kurzem thematisiert wurden und bis heute noch nicht allgemein anerkannt sind. Eine m gliche Erkl rung dafür k nnte sein, dass die Auswirkungen von Tempo-Effekten in der Mortalit t scheinbar im Widerspruch zu den etablierten Modellierungs- und Analyseverfahren für Sterblichkeits- und Bev lkerungsdynamiken stehen. In diesem Beitrag wird ein diskreter Ansatz zur Beschreibung und Analyse von Tempo-Effekten in der Mortalit t entwickelt. Der diskrete Ansatz ist zwar mathematisch wenig anspruchsvoll, dafür aber sehr überzeugend. Er wird in diesem Beitrag zum Beispiel für die Bestimmung altersspezifischer Tempo-Effekte verwendet. Der Schwerpunkt des Beitrags liegt auf der Messung der Lebensdauer empirischer Bev lkerungen. Dabei wird gezeigt, dass jede empirische Bev lkerung durch eine angemessen konstruierte Modellpopulation approximiert werden kann.
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