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Einfluss von hormonellen Kontrazeptiva auf das Gr enwachstum und den Knochenbau von 12-14-j hrigen M dchen: Stellungnahme der DGGEFKeywords: Gr enwachstum , hormonale Kontrazeption , Knochenbau , M dchen Abstract: Für die normale Funktion und Stabilit t des Knochens ist der regelrechte Aufbau der Knochenmasse und -struktur w hrend der Wachstumsphase in der Jugend bis zum 25. Lebensjahr erforderlich. Orale hormonale Kontrazeptiva, die aus therapeutischen Gründen bzw. zur Kontrazeption von 12 14-j hrigen M dchen (insbesondere auch Sportlerinnen) eingenommen werden, sollen weder den Knochenaufbau noch das Gr enwachstum beeinflussen. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Steuerung des Gr enwachstums, die Bedeutung der K rpergr e für das einzelne M dchen, Parameter zur Beurteilung der K rpergr e in einer Wachstumsprognose, die Hormonbehandlung bei Gro wuchs, der Einsatz hormonaler Kontrazeptiva bei den 12 14- j hrigen M dchen sowie der Einfluss der Steroidhormone auf den Knochen zusammengefasst. Bei Jugendlichen ist nach der Etablierung des menstruellen Zyklus durch die Einnahme einer Pille nicht mit einer nachteiligen Wirkung auf das Gr enwachstum zu rechnen. Ob durch die Einnahme der Pille bei Jugendlichen die maximale Peak-Bone-Mass eines Kontrollkollektivs ohne Pille erreicht wird, muss weiter untersucht werden. Hierbei sind insbesondere die Lebensumst nde (z. B. bekannte genetische Disposition, Ern hrungszust nde) zu berücksichtigen. Der m glicherweise geringe negative Effekt der Pille bei Jugendlichen auf die Peak-Bone-Mass muss im Rahmen der üblichen Risiko-Nutzen- Analyse bewertet werden. Hierbei überwiegt eindeutig der Nutzen der Pille, zumal nicht bewiesen ist, wie die Peak-Bone-Mass durch die unterschiedlichen Kontrazeptiva beeinflusst wird und wenn dies der Fall sein sollte, ob diese geringere Peak-Bone-Mass mit einem erh hten Frakturrisiko in Zusammenhang steht. Die Anwendung von Depotgestagenen (z. B. Dreimonatsspritze bei Jugendlichen) wird nicht empfohlen, da m glicherweise die Knochendichte und das Frakturrisiko beeinflusst werden k nnten. Weiterhin ist bei jungen Sportlerinnen eine gesunde Ern hrung für den regelrechten Knochenaufbau wichtig. Es sei weiterhin darauf hingewiesen, dass durch Untergewicht und Trainingsleistung eine Amenorrh auftreten kann, die sich aufgrund des strogenmangels ungünstig auf den Knochen auswirkt. Bei diesen Patientinnen wirkt sich die Pilleneinnahme günstig im Hinblick auf die Ausbildung einer Osteopenie bzw. einer Osteoporose aus.
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