|
Metabolisches Syndrom beim Harns uresteinleidenKeywords: Ammoniak , Diabetes mellitus Typ 2 , Harns ure , Metabolisches Syndrom , Nephrolithiasis , Urin-pH , Urolithiasis , Urologie , Zitrat Abstract: übergewicht, Bluthochdruck und Kohlenhydratstoffwechselst rungen sind Parameter des Metabolischen Syndroms (MS). Der wichtigste Faktor für die Pathophysiologie der Niere ist dabei die Insulinresistenz. Sie führt zur S urestarre des Urins. Da die S urestarre ein Hauptrisikofaktor für das Harns uresteinleiden (HSL) ist, kann man das HSL als renale Manifestation des MS auffassen. Bislang gibt es nur wenige Daten über die H ufigkeit des MS beim HSL und keine über seine Bedeutung für die Rezidivrate. Wir untersuchten 167 Patienten mit reinen Harns uresteinen. Folgende Parameter wurden erfasst: Alter, Geschlecht, systolischer und diastolischer Blutdruck (RRs/d), Anzahl der Steinepisoden, Diabetes mellitus (DM); Serum: Kreatinin, Kalzium, Natrium, Kalium, Harns ure, Glukose; Urin: pH-Profile, Zitrat, Kalzium, Harns ure, Harnstoff, Ammoniak und Kreatinin. Dabei ergaben sich folgende Ergebnisse (Mittelwerte ± Standardabweichungen): Alter 61 ± 13 Jahre, BMI 30 ± 6 kg/m2, RRs/d 147/84 ± 22/13 mm Hg, Anzahl Steinepisoden 1,8 ± 1,2, DM 32 %; Serum: Kreatinin 1,3 ± 0,6 mg/dl, Glukose 136 ± 52 mg/ dl, Harns ure 6,3 ± 1,8 mg/dl, Kalzium 2,4 ± 1,3 mmol/l, Natrium 134 ± 18 mmol/l, Kalium 4,1 ± 0,4 mmol/l; Urin: pH 5,87 ± 0,27, Volumen 2,4 ± 1,1 l/d, Kalzium 3,5 ± 2,5 mmol/d, Harns ure 3,9 ± 2,4 mmol/d, Zitrat 1,3 ± 1,1 mmol/d, Ammoniak 41 ± 26 mmol/d, Harnstoff 390 ± 176 mmol/d. Der BMI korrelierte negativ mit RRs/d und positiv mit der Harnstoffausscheidung. Keine signifikante Korrelation bestand zwischen BMI, UrinpH, Zitrat, Ammoniak und Harns ure. S urestarre und Hyperurikosurie fanden wir bei 2/3, erh hte Harnstoff- und erniedrigte Ammoniakausscheidung bei weniger als 25 %, eine Hyperurik mie bei 37 % der Patienten. Es bestand keine signifikante Korrelation zwischen der Rezidivrate und irgendeinem Parameter. Unsere Untersuchungen zeigen zum ersten Mal, dass die Rezidivrate nicht durch das MS beeinflusst wird. Es ist kein prognostischer Faktor für das HSL.
|