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IMSI (intracytoplasmic morphologically selected sperm injection): Therapieoptimierung bei ausgepr gter St rung der Spermatogene?Keywords: Endokrinologie , Gyn kologie , IMSI Abstract: Die Bedeutung von morphologisch unauff lligen Spermatozoen für die künstliche Befruchtung wurde seit Beginn der In-vitro-Fertilisation (IVF) diskutiert. Im Rahmen der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird derzeit insbesondere der gezielten Auswahl eines morphologisch intakten, zur Befruchtung verwendbaren Spermiums gro e Bedeutung beigemessen. Ein negatives Merkmal ist dabei die Pr senz von Vakuolen im Kopf von Spermatozoen, welche unter bestimmten optischen Bedingungen lichtmikroskopisch darstellbar sind. Die Injektion von Spermien, die nach morphologischen Gesichtspunkten und insbesondere unter Beachtung der Kopf-Vakuolen selektiert wurden, führte zu dem Begriff IMSI ( intracytoplasmic morphologically selected sperm injection ). Nach Aussage einiger Autoren soll der Einsatz dieser Technik zu h heren Schwangerschafts- und zu verringerten Abortraten führen, w hrend andere Autoren den Vakuolen im Spermienkopf keine Relevanz zugestehen und generell die Wertigkeit der Spermienmorphologie anzweifeln. Eine m gliche Erkl rung k nnte sein, dass bei der ICSI auch bei Ejakulaten mit einem hohen Anteil an morphologisch auff lligen Spermien in der Regel einige normal geformte Spermien vorhanden sind und dann für die Injektion in die Eizelle benutzt werden. Darüber hinaus k nnen auch an einem Standard-Injektionsmikroskop mit einem 40-fachen Hofmann-Kontrastobjektiv bei optimaler Justierung Unregelm igkeiten im Spermienkopf ausgemacht werden, die sich bei h herer Vergr erung als Vakuolen im Bereich des Spermienkopfes darstellen. Dies l sst den Schluss zu, dass von erfahrenen Reproduktionsbiologen/innen intuitiv morphologisch intakte Spermien ausgew hlt und injiziert werden. Damit k nnte erkl rt werden, warum die Durchführung der IMSI nicht zwangsl ufig zu besseren Ergebnissen führt. Die durch IMSI initiierte Diskussion hat dazu beigetragen, dass der Spermienmorphologie generell mehr Beachtung geschenkt wird, insbesondere bei der Auswahl der Spermien zur ICSI.
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