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Sexualleben und Kinder - zwei g ttliche Geschenke an den Menschen. Jüdische Sicht auf die aktuelle FortpflanzungsmedizinKeywords: Abtreibung , Familienplanung , Halacha , In-vitro-Fertilisation , IVF , jüdische Medizinethik , Keimzellenspende , PID , Pr implantationsdiagnostik , Pr nataldiagnostik , Reproduktionsmedizin , Sexualit t Abstract: Bereits in der Bibel werden die Lust an der Sexualit t im Rahmen einer festen heterosexuellen Beziehung und die Fortpflanzungsverpflichtung, jede für sich, als Gottesgeschenke dargestellt. Sie mit den Mitteln des menschlichen Wissens zu unterstützen, ist daher Pflicht. Die Halacha, die sich laufend weiter entwickelnden Aspekte Recht und Ethik des traditionellen (orthodoxen) Judentums, stellt sich den Herausforderungen der modernen Bio- und Medizinwissenschaften und versucht, Antworten auf aktuelle, teilweise kontrovers diskutierte Entwicklungen auch in diesen Bereichen zu geben. Ausgehend vom unendlichen Wert menschlichen Lebens und seiner Heiligkeit ab der Zeugung, und gleichzeitig dem Vorrang des geborenen vor dem sich entwickelnden Leben, werden immer fallbezogen Entscheidungen zur unterstützenden wie verhindernden Fortpflanzungsmedizin von rabbinischen Autorit ten unter Beiziehung von rzten getroffen. Auf Basis der Bibel und der mündlichen Lehre sowie Rechtssprüchen sp terer Generationen werden unter Berücksichtigung des jeweiligen Standes wissenschaftlicher Erkenntnisse mithilfe der traditionellen Hermeneutik Antworten auf aktuell herangetragene Fragen beantwortet. Dabei stehen immer die k rperliche wie auch die psychische Gesundheit der Mutter und zum Teil auch des Vaters im Mittelpunkt der überlegungen. Der gegenst ndliche Artikel skizziert die überlegungen und, anhand einiger Beispiele, die Ergebnisse dieses Vorgangs.
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