Editorial

Dem Journal für Psychologie liegt eine programmatische Orientierung zu Grunde. Gem unserer Selbstdarstellung geben wir diese Zeitschrift heraus, um ein sozial-, kultur- und geisteswissenschaftliches Gegengewicht zu jenen Str mungen der Psychologie zu bilden, welche weitgehend an naturwissenschaftlichen Denkmodellen und Forschungsmethoden orientiert sind. Ziel ist es, ein diskursives, kritisches und reflexives Wissenschaftsverst ndnis der Psychologie weiterzuentwickeln, eine problemgerechte und gesellschaftlich verantwortliche Forschung und Praxis zu unterstützen und eine Erneuerung der geistes-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Orientierung der Psychologie zu erm glichen“. Wir kommen dieser Option zuv rderst dadurch nach, dass wir auf Anregung von HerausgeberInnen und/oder AutorInnen uns Themen vornehmen, die meistens allein schon von ihren Fragestellungen her einer u.E. notwendig anderen Art, Psychologie als Wissenschaft zu betreiben, entsprechen. Zu diesen erbitten wir dann in Call for Papers thematisch passende Beitr ge. Dieses Verfahren hat sich in den 17 Jahren unseres Erscheinens nach Meinung der LeserInnen, die sich dazu ge u ert haben, sowie von AutorInnen und uns HerausgeberInnen bew hrt. Es impliziert aber auch – und das ist seine Schw che – dass Texte, die in nicht von unseren Vorgaben erfassten thematischen Bereichen und Kontexten erstellt werden, an dem von dieser Zeitschrift markierten diskursiven Feld vorbeigehen k nnten. Im schlechtesten Falle entgingen uns und unseren LeserInnen damit bemerkenswerte Einzelimpulse, sich aufbauende Str mungen oder akzidentelle, aber der wissenschaftlichen ffentlichkeit nicht vorzuenthaltende Arbeitsbereiche. Deswegen freuen wir uns darüber, dass immer wieder Texte, die nicht auf einen Call for Papers oder ein projektiertes Thema ausgerichtet sind, bei uns eingereicht werden. Sie sind uns willkommen und werden dem üblichen Verfahren des Peer Reviewing zugeführt, wo dann ausschlie lich die wissenschaftliche Qualit t und das Interessant“- Sein Beurteilungsgrundlage sind. Es füllt sich damit jedoch zeitweise ein Pool von von den GutachterInnen empfohlenen Texten, mit Arbeiten, die wir ver ffentlichen müssen und wollen. Aber wo thematisch und wann zeitlich? Wir helfen uns damit, dass wir einmal in thematische Hefte immer wieder nichtthematische Einzelbeitr ge einfügen und zum anderen, dass wir von Zeit zu Zeit eine ganze Ausgabe mit solchen Texten, dann genannt Ausgew hlte Einzelbeitr ge“ herausgeben. Eine solche Ausgabe liegt hier vor, die zweite seit unserer Umstellung auf ein e-Journal in Open Acce