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Serum-Mediane von Placentaprotein-Markern: Relevanz der Unterschiede zwischen spontanen und nach in-vitro-Fertilisationen eingetretenen Schwangerschaften für das fetale Trisomie-ScreeningKeywords: Down-Syndrom , Fertilit t , In-vitro-Fertilisation , PAPP , Placentaproteinmarker , Trisomie 21 Abstract: Die Trisomie 21 (Down-Syndrom) ist die h ufigste fetale Chromosomenst rung; trotzdem würden durch die ausschlie lich durch das maternale Alter indizierte Amniozentese nur ein Drittel der F lle entdeckt. Serumscreening-Methoden, die ab der 15. Woche durchgeführt werden k nnen, haben die Detektionsrate auf 60-65 % erh ht, und in neuerer Zeit hat sich gezeigt, da es m glich ist, ein solches Screening mit anderen Markern auch im ersten Trimester durchzuführen. Die Serumwerte dieser Marker sind abh ngig vom Gestationsalter, dies bedingt die Verfügbarkeit von breit abgestützten Kontrollmedianen sowie eine pr zise Datierung der Schwangerschaft. Die Serum-HCG-Werte scheinen aber bei IVF-Schwangerschaften erh ht zu sein, was zu falsch-positiven Screening-Resultaten führt. Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, ob sich im neuen Erst-Trimester-Screening die Markerkonzentrationen nach IVF ebenfalls von den spontan eingetretenen Schwangerschaften unterscheiden. Wir verglichen 24 nach ovarieller Stimulation und IVF erhaltene Schwangerschaften mit 6 Transfers aufgetauter Embryonen in unstimulierten Zyklen und 63 spontan eingetretenen Schwangerschaften als Kontrollen gleichen maternellen und gestationellen Alters. Zwischen 6 und 16 Schwangerschaftswochen wurde ein Serum auf verschiedene plazent re Markerproteine mittels immunometrischen Assay-Methoden untersucht. Pregnancy-associated plasma protein A (PAPP-A), der wichtigste Analyt im Ersttrimester-Screening, war nach IVF-Behandlung mit Median-Multiplen (MoM) zwischen 0.23 und 3.58 (logarithmischer Mittelwert 0.743) ab der 9. Gestationswoche erniedrigt. Bei Schwangerschaften mit kryokonservierten Embryonen lag dieser Wert bei 1.08. Vor 12 Schwangerschaftswochen war der Unterschied der PAPP-A-Werte zwischen stimulierten (IVF) und unstimulierten Schwangerschaften signifikant; dies war nach der 12. Woche nicht mehr der Fall aber der Trend blieb bestehen. IVF-Schwangerschaften werden also im Down-Syndrom-Screening auch im ersten Trimester erh hte Frequenzen falsch-positiver Resultate zeigen. Daher ist es notwendig, separate Normmediane für diese Bedingungen (ovarielle Stimulation) aufzustellen, um das Screening auch den IVF-Patientinnen anbieten zu k nnen.
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