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Untersuchung einer Doline auf dem ZugspitzplattDOI: 10.3285/eg.59.1-2.06 Keywords: holocene , pollen analysis , Zugspitzplatt , Schneeferner , doline Abstract: Auf dem stark verkarsteten, nahezu vegetationslosen Zugspitzplatt im Wettersteingebirge (N rdliche Kalkalpen) gibt es in 2290 m H he eine Doline mit einer fast 1 m m chtigen Füllung aus l ss hnlichem Feinsediment. Dieser Feinstaub enth lt Pollen und Sporen in Mengen, die trotz der Lage des Untersuchungspunktes weit oberhalb der heutigen Waldgrenze ohne weitere Anreicherung für Pollenanalysen ausreichten. Trotz schlechter Pollenerhaltung konnten die basalen Schichten dieses Profils pollenanalytisch datiert werden. Das lteste Sediment wurde w hrend des frühen Atlantikums, zur Zeit des thermischen Optimums des Holoz ns, abgelagert. Eine AMS-Datierung best tigt dies (7415 ± 30 BP). Seitdem wurde der Untersuchungspunkt nicht mehr von einem Gletscher überfahren. Der gut belegte Gletschervorstoss der L bben-Schwankung (sog. Plattstand, zwischen 3400 und 3100 Jahren BP) hat die Doline gerade nicht mehr erreicht. Die bekannten holoz nen Gletscherst nde sind in einer übersicht dargestellt. Die Zusammensetzung der Pollenspektren der beiden ltesten Proben und deren sehr hohe Pollenkonzentrationen erlauben den Schluss, dass die Entfernung der Doline zum Wald w hrend des Atlantikums sehr viel geringer war als derzeit.
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