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Depositional architecture and palaeogeographic significance of Middle Pleistocene glaciolacustrine ice marginal deposits in northwestern Germany: a synoptic overviewDOI: 10.3285/eg.60.2-3.01 Keywords: saalian glaciation , elsterian glaciation , glacial Lake Weser , glacial Lake Leine , subaqueous ice-contact fans , ice-marginal deltas , normal faults , Hondsrug ice stream , north west Germany Abstract: Eisrandsysteme sind bedeutende pal ogeographische Archive, die die Vereisungsgeschichte in marinen und kontinentalen Becken aufzeichnen. Im Fokus dieser Arbeit stehen saalezeitliche, glazilakustrine Eisrandablagerungen des Weser-und Leineberglandes, die in etwa die maximale Ausdehnung des saalezeitlichen Drenthe-Eisschildes markieren. Die Faziesarchitektur und die internen Deformationstrukturen dieser Eisrandablagerungen werden in Hinblick auf Gletscherdynamik, hochfrequente Seespiegelschwankungen und Basement-Tektonik diskutiert. In den letzen 10 Jahren haben wir im Weser- und Leinebergland 27 Kies- und Sandgruben neu bearbeitetet und mehr als 4000 Bohrungen ausgewertet, um die saalezeitliche Sedimentation im Bereich des Eisrandes und der vorgelagerten Seebecken zu rekonstruieren. Die Gel ndearbeiten wurden durch Scherwellenseismik-Profile erg nzt. Basierend auf diesen Daten wurden mit Hilfe von digitalen H henmodellen und geographischen Informationssystemen (GIS) saalezeitliche Eisstauseen im Weser- und Leinebergland rekonstruiert. Wir vermuten, dass die Bildung und das katastrophale Auslaufen dieser tiefen Eisstausseen die Stabilit t des drenthezeitlichen Eisschildes stark beeinflusst und m glicherweise den Hondsrug Eisstrom initiiert haben. Unsere Studie zeigt darüber hinaus, dass der elsterzeitliche Eisschild vermutlich nicht weiter als der drenthezeitliche Eisschild nach Süden vorgedrungen ist, als bisher angenommen wurde.
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