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Zwei markante Stauchmor nen: Peski/Belorussland und Jasmund, Ostseeinsel Rügen/Nordostdeutschland - Gemeinsame Merkmale und UnterschiedeDOI: 10.3285/eg.60.4.06 Keywords: pleistocene , pléistocène , push moraine , ne germany , structural elements , formation , Belorussia Abstract: Strukturen, Architektur und Genese der Stauchmor ne Peski/ Belorussland werden beschrieben und mit der Stauchmor ne Jasmund/Rügen verglichen. In beiden Stauchmor nen sind Oberkreide- und Pleistoz nfolgen, bei Peski zus tzlich terti re Sande, glazigen gefaltet und verschuppt worden. Die Falten und Schuppen gleichen sich in beiden Stauchzonen in den Formen und Ausma en weitgehend. In ihrer Architektur unterscheiden sich beide Gro strukturen jedoch prinzipiell voneinander: Bei Peski ist eine bogenf rmige Stauchzone an der Stirn eines ausgedehnten Eislobus entstanden; auf Jasmund ist der Eisstrom, der der Ostseesenke gefolgt war, durch ein h her liegendes Areal zweigeteilt worden und hat dieses samt den ersten Stauchw llen zun chst umflossen. Hier ist die Stauchung von den Flanken zweier Eiszungen ausgegangen. Der Interpretation als einer spitzwinkligen Kerbstauchung wird die Vorstellung einer in der Anlage schlingenf rmig gerafften Stauchung gegenübergestellt, die sp ter vom Eis überpr gt worden ist. Die Lagebeziehungen beider Stauchmor nen zu den Bruchstrukturen im pr quart ren Untergrund der Region und zu deren neotektonischen Mobilit t werden diskutiert. Die glazigene Stauchung bei Peski wird dem Sosch-(Warthe-)eis zugeschrieben, die auf Jasmund der Weichselvereisung. Beide Stauchungen sind nach dem H hepunkt einer Vereisung, nach der maximalen Eisausbreitung, erfolgt. Diese rückl ufigen K lteperioden boten besonders günstige Voraussetzungen für Einwirkungen des Inlandeises auf den Untergrund.
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