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querelles-net 2011
Markus Gamper: Islamischer Feminismus in Deutschland? Religiosit t, Identit t und Gender in muslimischen Frauenvereinen. Bielefeld: transcript Verlag 2011.Keywords: Religion , Identit t , Geschlecht , Gender , Postkolonialismus , Feminismus , Migration Abstract: Anhand von qualitativen und quantitativen Daten wird in dieser soziologischen Studie die Bedeutung von Religiosit t, Identit t und Gender in muslimischen Frauenvereinen in Deutschland untersucht. Markus Gamper verknüpft die Ergebnisse mit den kulturtheoretischen Ans tzen von Stuart Hall und Homi K. Bhabha und vertritt die These, dass ein islamischer Feminismus in Deutschland existiere. Er stellt fest, dass es den in den Vereinen organisierten Frauen gelinge, Gegendiskurse zu der deutschen Mehrheitsgesellschaft sowie zu den androzentrisch gepr gten muslimischen Gemeinschaften zu entwickeln und somit Widerstand gegen Diskriminierung zu leisten. Der Autor begegnet in den von ihm untersuchten Vereinen – statt unterdrückten Muslima‘, wie sie von den Medien inszeniert werden – hochgebildeten Frauen, die selbstbewusst und unabh ngig ein religi ses Leben führen. Using qualitative and quantitative data, this sociological study analyzes the meaning of religiosity, identity, and gender in Muslim women’s societies in Germany. Markus Gamper connects the findings to approaches from the field of cultural theory by Stuart Hall and Homi K. Bhabha. Furthermore, he advocates the proposition that Islamic feminism exists in Germany. He states that the women who are organized in these societies succeed in developing counter discourses to German mainstream society as well as to the androcentrically coined Muslim communities, thus, making a stand against discrimination. In the analyzed societies, the author encounters – instead of “suppressed Muslim women” as they are presented by the media – highly educated women, who, confidently and independently, lead a religious life.
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