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Frege – The Unintentional Linguist. On Frege’s Views of Language in the Context of 19th Century German LinguisticsAbstract: Sein ganzes berufliches Leben hindurch betrachtete Frege die Sprache als eine gef hrliche Bedrohung des wissenschaftlichen Erkennens, der mit allen Mitteln der Logik zu begegnen war. Im ersten Teil des Aufsatzes wird aufgezeigt, wie Frege diese Auffassung in oft unbewusster und ungewollter übereinstimmung mit gleichzeitigen Tendenzen sowohl in der deutschen Linguistik (Becker, Steinthal, Paul, Wundt) als auch in der deutschen Sprachkritik (Gruppe, Nietzsche, Mauthner) entwickelte und wie sein epistemologischer Kampf gegen die Sprache’ mit einer bitteren pers nlichen und professionellen Niederlage endete. Der zweite Teil des Aufsatzes enth lt eine Rekonstruktion von Freges logischer Grammatik sowie eine Darstellung des linguistischen Argumentes, das für Freges endgültiges (und tragisches) Akzept vom Sprachskeptizismus entscheidend wurde (das sogenannte Fregesche Paradox). Der Aufsatz schlie t mit einer Evaluierung der Relevanz des Fregeschen Paradoxes für die heutige Linguistik.
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