Literarische Kommunikation. Zur rekursiven Operativit t des Literatursystems

Die Systemtheorie Niklas Luhmanns geh rt zu den festen Bestandteilen des literaturwissenschaftlichen Theoriebestandes. Trotzdem blieb für die Literaturwissenschaft bislang die Frage offen, wie das literarische System im Unterschied zu anderen Systemen die Anschlussf higkeit seiner Kommunikationen sicherstellt. Ausgehend von Luhmanns Kommunikationsbegriff untersucht der Beitrag die komplexe Operationsweise des literarischen Systems und seinen Umgang mit Information, Mitteilung und Verstehen. Die Er rterung des Problems, dass literarische Kommunikation auf der Basis von Texten abl uft, führt zu einer neuen Perspektive auf die Autopoiesis und die Selbstorganisation des Literatursystems. Anhand dieses systemtheoretischen Modells erkl rt sich erstens, wie das System trotz fortw hrender Existenzbedrohung seine Operativit t aufrecht erh lt, und zweitens, wie es zur Einteilung in Gattungen und Epochen kommt.