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Selbstreflexive Forscher/innen. Postmoderne Perspektiven auf partizipative Forschung mit Jugendlichen The Self-Conscious Researcher—Post-Modern Perspectives of Participatory Research with Young People El investigador consiente de sí mismo. Perspectivas post modernas en la investigación participativa con jóvenesKeywords: peer research , power , social action , participatory methods Abstract: Ein Trend in der Jugendforschung findet sich in Studien, die von jungen Menschen selbst durchgeführt werden und einem demokratischen Selbstverst ndnis entsprechen. Qualitative Sozialforschung kann dabei als eine M glichkeit betrachtet werden, den Machteinfluss innerhalb des Forschungsprozesses umzuverteilen, wobei Peer-Involvement-Modelle von vielen als ein demokratisches Forschungsparadigma angesehen werden. Obwohl Peer-Involvement-Modelle eine Sicht auf die Welt der anderen er ffnen k nnen, sind sie gepr gt von sozialen Abh ngigkeiten und Beziehungen, die kontinuierlich (neu) verhandelt werden müssen und eine andauernde Selbstreflektion vonseiten der beteiligten Forscher/innen erfordern. Auf der Basis von Erfahrungsberichten über partizipative Forschungsprojekte versuchen wir in diesem Beitrag, die Machverh ltnisse im Forschungsprozess aus der Perspektive aller Beteiligten – d.h. von akademischer Forscher/innen, Peer-Forscher/innen und Forschungsteilnehmer/innen – zu analysieren. Wir untersuchen den selbstreflexiven Umgang mit Machtverh ltnissen im Forschungsprozess und beschreiben, wie im Projektverlauf parallel zur zunehmenden Entwicklung von Selbstbewusstsein und sicherheit aufseiten der Jugendlichen die Ausübung von Macht und Einfluss auf den Forschungsprozess von den Forscher/innen zurückgefordert wurde. In gemeinsamer Autor/innenschaft von zwei Sozialforscher/innen und einem jugendlichen Peer-Forscher illustriert dieser Beitrag an einer Reihe von praktischen Beispielen von Projekten mit Peer-Involvement-Modellen die Bemühungen um den Transfer der Einflussnahmem glichkeiten auf die Gestaltung des Forschungsprojekts und dessen Konsequenzen. Wir argumentieren, dass, obwohl die Anfangsphase solcher Forschungsprozesse oft artifiziell und undemokratisch ist, das Ergebnis – namentlich die Erh hung von Sozialkompetenz, sozialen Erfahrungen und sozialem Realit tssinn – diese Mittel rechtfertigen kann. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs120192 Research in young people by young people is a growing trend and considered a democratic approach to exploring their lives. Qualitative research is also seen as a way of redistributing power; with participatory research positioned by many as a democratic paradigm of qualitative inquiry. Although participatory research may grant a view on another world, it is fraught with a range of relationships that require negotiation and which necessitate constant self-reflection. Drawing on experiential accounts of participatory research with young people, this paper will explore the power relationship from the pers
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