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ISSN: 2333-9721
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Kirjalikud teated eesti libahundip rimuse kohta kuni 20. sajandini alguseni / Schriftliche überlieferungen zum Werwolfsglauben in Estland bis Anfang des 20. Jahrhunderts

Keywords: historiograafia , historiography , Historiographie , mütoloogia , mythology , Mythologie , libahundid , werewolves , Werw lfe , demonoloogia , demonology , rahvausundid , folk beliefs , Volksglaube , Herodotos , Herodot , Possevino , Antonio , 1533(1534)-1611 , Olaus , Magnus , 1490-1557

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Abstract:

Die Geisteshaltung bei der Beschreibung des Werwolfglaubens ist seit Herodot (484-425 vor Chr.) durch das Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit relativ unver ndert geblieben. Ein Merkmal der Kolonialliteratur ist der Ethnozentrismus bei der Darstellung von in der Peripherie lebenden Heiden bis hin zu deren D monisierung. Sebastian Münster (1489-1552) schrieb im fünften Band seines Werkes Cosmographey. Oder Beschreibung Aller L nder. (1544), dass es in Livland zahlreiche Hexen und Werw lfe gebe und Olaus Magnus schrieb in seinem Buch Historia de Gentibus Septentrionalibus (1555), dass Werw lfe in Livland mehr Schaden anrichteten als gew hnliche W lfe. Ein schreckenerregendes Bild von übeltaten von W lfen oder von in Werw lfe verwandelten R ubern malt der Jesuit Antonio Possevino (1533-1611), Gesandter des Papstes, in seinem Brief an die Herzogin von Mantua (verfasst in Tartu am 9. August 1585). Gegen Ende des Mittelalters erhielt die Tierwandlung, besonders die Verwandlung in einen Wolf, eine u erst negative Bedeutung, sie wurde mit Lykanthropie in Verbindung gebracht. In einem Abschnitt von Balthasar Russows Chronica der Provintz Lyfflandt (1584), der die mehrw chige Belagerung der Burg Toolse durch die Schweden 1574 w hrend des Livl ndischen Krieges beschreibt, hei t es, dass die russischen Verteidiger den Belagerern jeden Abend als heulende Wolfsherde erschienen und die Angreifer so einschüchterten.Auch die aufgekl rten Gelehrten des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts kamen nicht g nzlich von den Konzepten der Vergangenheit los, ein Werwolf“ drückte den Unglauben des Volkes aus, der von der Ungebildetheit des Volkes herrührte. August Wilhelm Hupel (1737-1819), der in der estnischen Kulturgeschichte als Sammler von Daten zur Geographie, Ethnographie und Bev lkerung Liv- und Estlands gesch tzt wird, behandelte im sechsten Teil seines Werkes Nordische Miscellen (1781-1791) den Werwolfglauben, wobei er sich auf frühere von Olaus Magnus und Jacob Grimm ver ffentlichte überlieferungen bezog. Friedrich Reinhold Kreutzwald, der überragende Vertreter der estnischen Volksdichtung und Carl Robert Jakobson, ein Aktivist in der Zeit des nationalen Erwachens, schoben die mentale Verantwortung dafür, dass das Volk den Werwolf als negatives Wesen empfand, den Deutschen zu, und hielten ihn für eine von den Deutschen eingeführte überlieferung. Der deutschbaltische Historiker und Ethnograph Carl Friedrich Wihelm Russwurm (1812-1883) dagegen betonte weniger die Frage nach der Herkunft des Werwolfglaubens, sondern stellte vielmehr die Tatsache fest, dass dieser Glauben zu

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