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Von brandneuen St dten und Regionen – Place Branding und die Rolle der visuellen MedienAbstract: Der gro e Wunsch nach Aufmerksamkeit und Erfolg im Wettbewerb der St dte und Regionen veranlasst Akteure der sogenannten kritischen Infrastruktur (Zukin 1995) in vielen europ ischen L ndern dazu, ihre R ume von Filmemachern, Fotografen und Designern zu visualisieren und zu vermarkten. Mittlerweile gibt es Werbefilme und ganzseitige Anzeigen von jeder gr eren Region oder Stadt, sei es die resundregion in Südskandinavien oder Berlin. In Verl ngerung dazu werden auf internationalen Filmfestivals Werbefilme von St dten und Regionen für ihre kreative Kommunikation von R umen pr miert. Diese Produktionen, Pr sentationen und Profilierungen von R umen lassen sich unter dem Stichwort Place Branding zusammenfassen. Dabei wird deutlich, dass Place Branding weitaus mehr als die Erfindung eines Logos mit entsprechendem Slogan ist. Place Branding muss eher betrachtet werden als eine postmoderne Variante von Identit ts-Formation (van Ham, 2002:265) und zwar mit gro em visuellem Einsatz. In diesem Zusammenhang muss mit Worten von Naomi Klein allerdings darauf geachtet werden, die Logik des Brandings nicht mit der von governance zu verwechseln. Dass es hier teilweise zu flie enden überg ngen kommt, zeigt die Tatsache, dass Place Branding Projekte h ufig mit ffentlichen Geldern finanziert werden. Anhand von zwei Beispielen werden in diesem Beitrag Place Branding Aktivit ten diskutiert, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der visuellen Medien liegt. Bei dem ersten Beispiel handelt es sich um das d nisch-schwedische Regionsprojekt resund Region , bei dem zweiten Beispiel um die Stadt Berlin. Bei beiden Beispielen werden Image-Kampagnen untersucht, bei denen Ausschnitte der jeweiligen R ume visualisiert und profiliert werden. Zu diesen Kampagnen geh ren unter anderem Videokurzfilme und Annoncen in Printmedien. Zentrale Fragen, die es in diesem Zusammenhang zu stellen gilt, sind: Welche Bilder werden produziert und welche werden ausgelassen? Wie werden diese Bilder instrumentalisiert und wie dienen sie der Profilierung der jeweiligen R ume? Die gew hlten Beispiele geben Einblick in verschiedene Brandingstrategien; dennoch lassen sich beide Beispiele auf die einflussreiche und politisch neoliberale Vision zurückführen, St dte oder Regionen als Waren anzusehen, die positioniert und vermarktet werden müssen, um im interurbanen/regionalen Wettbewerb bestehen zu k nnen.
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