%0 Journal Article %T £¿Diabolische und verderbliche Enthemmung¡°: %A Hans-G¨¹nther Schwarz %J - %D 2017 %R http://dx.doi.org/10.13138/2037-7037/1743 %X Thomas Manns Doktor Faustus wird unter dem Gesichtspunkt der aufgehobenen Grenzen gesehen. Es geht um £¿finstere M£¿glichkeiten der Menschennatur ¨¹berhaupt¡°. Die blutige Barbarei der Hitlerzeit findet seine Entsprechung im geistigen Kunstwerk, das sich v£¿llig von der humanistischen Tradition der Musik gel£¿st hat. Das Werk des deutschen Tonsetzers Adrian Leverk¨¹hn wird vom Erz£¿hler Serenus Zeitblom in all seinen Grenzverletzungen kommentiert. Die Verwischung der Grenzen ist leitmotivisch f¨¹r den Roman. Das Glissando in Leverk¨¹hns Musik steht als ihre k¨¹nstlerische Analogie. Leverk¨¹hns Musik hat sich wie Deutschland von der europ£¿ischen Kultur der Vernunft und des Angemessenen entfernt. Die £¿Teufelsverschreibungs-geschichte¡° unterstreicht Thomas Manns Intention, £¿Satanisch-Religi£¿ses, D£¿monisch-Frommes¡° ¨C eigentlich sich ausschlie£¿ende Gegens£¿tze ¨C in diesem Roman als Ausdruck deutscher Existenz zu vereinigen. £¿Montage-Akt und Raub an der Wirklichkeit¡° geh£¿rt zu den Kompositionsprinzipien des Doktor Faustus. Besonders die Verwendung von Sch£¿nbergs Zw£¿lf-Ton-Technik in dieser Allianz von Kunst und Teufel zeigt Thomas Manns Ungebundenheit gegen¨¹ber der Wirklichkeit, seine Entschlossenheit zur Grenz¨¹berschreitung %U http://riviste.unimc.it/index.php/heteroglossia/article/view/1743