%0 Journal Article %T Maschinenmensch und Geistesmensch im Drama Thomas Bernhards Der Ignorant und der Wahnsinnige %A Novak %A Sonja %J - %D 2019 %R 10.29162/ANAFORA.v6i1.8 %X Sa£¿etak Thomas Bernhard baut seine Protagonisten auf Basis seiner eigenen £¿sthetischen Kategorie des £¿Geistesmenschen¡°. Diese Geistesmenschen qu£¿len die anderen Gestalten mit ihren Monologen, in denen sie die Gesellschaft kritisieren, sind jedoch selber mangelhaft. Im vorliegenden Beitrag wird eine weitere £¿sthetische Kategorie der Gestalten identifiziert und untersucht, die des £¿Maschinenmenschen¡°. Es wird behauptet, dass Geistes- und Maschinenmenschen in Bernhards Drama Der Ignorant und der Wahnsinnige in Abh£¿ngigkeitsbeziehungen zueinander stehen. Obwohl man Geistes- und Maschinenmenschen als Gegens£¿tze betrachten kann, wird die Analyse beweisen, dass sie beide Teile desselben Systems sind. Bernhards Geistesmensch, der Doktor und Maschinenmensch, die Operns£¿ngerin (die sogar buchst£¿blich als eine £¿Koloraturmaschine¡° bezeichnet wird) entsprechen dem Konzept von Wunschmaschinen von Gilles Deleuze und Felix Guattari in Anti-£¿dipus. Kapitalismus und Schizophrenie 1 und Tausend Plateaus. Kapitalismus und Schizophrenie II. Bernhards Doktor ist als entmenschlicht und als Teil der Prozesse und des Systems zu betrachten, weil er das Biologische ¨¹berwinden m£¿chte. Bernhards Maschinenmensch ist gleichzeitig die Verk£¿rperung des K¨¹nstlichen; ihr K£¿rper ist eine Maschine, deren Aufgabe ist, jeden Abend ihre perfekte Stimme zu produzieren, um der (Kultur-)Industrie ihre Ware immer wieder anbieten zu k£¿nnen. Das Erreichen des £¿organlosen K£¿rpers¡° bedeutet f¨¹r die beiden ihre Freiheit vom System und eine R¨¹ckkehr in die Menschlichkeit %K Thomas Bernhard %K Gilles Deleuze %K Felix Guattari %K Geistesmensch %K Maschinenmensch %K organloser K£¿rper %U https://hrcak.srce.hr/index.php?show=clanak&id_clanak_jezik=323476