%0 Journal Article %T Reaktionen unter Zuwanderern in der Tschechischen Republik auf die Wirtschaftskrise: Hinderungs- und Hemmfaktoren f¨¹r die R¨¹ckkehr in die Heimat %A Marketa Rulikova %J Comparative Population Studies %D 2012 %I Federal Institute for Population Research %R 10.4232/10.cpos-2012-02de %X Dieser Beitrag besch ftigt sich mit den Auswirkungen der j¨¹ngsten Weltwirtschaftskrise auf die Zuwanderung in der Tschechischen Republik. Die Entwicklungen w hrend dieser wirtschaftlich problematischen Zeit legen nahe, dass die im Bereich der Zuwanderung unerfahrene¡° Tschechische Republik, die erst im vergangenen Jahrzehnt in gr erem Umfang Menschen anzog, die auf der Suche nach wirtschaftlichen M glichkeiten waren, die gleichen historischen Fehler begangen hat wie bereits die westeurop ischen L nder w hrend der lkrise in den 1970ern. Zun chst war es der tschechischen Regierung aufgrund des vielversprechenden Wirtschaftswachstums zu Beginn des Jahrzehnts m glich gewesen, Aspekte der Zuwanderung wie die Steuerung des Zustroms und die Integration der Migranten in die Mehrheitsgesellschaft zu ignorieren. Der Verlust von Arbeitspl tzen Ende 2008 ¨C unabh ngig davon, dass viele Arbeitgeber in den Wirtschaftszweigen auf ausl ndische Arbeitsmigranten angewiesen sind ¨C traf das Land unvorbereitet. Als Ma nahme zur Senkung der Arbeitslosenquote und um gesellschaftlichen Unruhen entgegenzuwirken, bot die Tschechische Republik den Zuwanderern, welche die Entscheidung zur freiwilligen Ausreise trafen, finanzielle Unterst¨¹tzung an. Dabei wurde allerdings die Bereitschaft der ausl ndischen Arbeitnehmer zur R¨¹ckkehr in die Heimat, auch nach Verlust der Erwerbst tigkeit, ¨¹bersch tzt.Der vorliegende Beitrag st¨¹tzt sich auf Untersuchungen, die unter Teilnehmern am staatlich unterst¨¹tzten Programm zur Freiwilligen R¨¹ckkehr durchgef¨¹hrt wurden, sowie auf eine ethnografische Vertiefungsstudie der vietnamesischen, ukrainischen und mongolischen Gemeinschaften in Prag, und er zeigt, dass sich die meisten Migranten trotz oft massiver Verschlechterungen ihrer Lebensbedingungen f¨¹r den Verbleib im Land entschieden haben. W hrend die Motivationen der Zuwanderer, das Land zu verlassen oder zu bleiben, facettenreich sind, liefert dieser Beitrag eine Alternative zum Pull-Push¡±-Modell, wobei sowohl konomische als auch kulturelle Faktoren Ber¨¹cksichtigung finden, die eine R¨¹ckkehr der Migranten in ihre Heimat sowohl hemmen als auch verhindern. %K Weltwirtschaftskrise %K Zuwanderungspolitik %K Programm zur Freiwilligen R¨¹ckkehr %K Remigration %K Tschechische Republik %U http://www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/90/91