%0 Journal Article %T Berufsbedingtes Pendeln zwischen zwei Wohnsitzen ¨C Merkmale einer multilokalen Lebensform in der Sp tmoderne %A Darja Reuschke %J Comparative Population Studies %D 2010 %I Federal Institute for Population Research %X Vor dem Hintergrund der andauernden Flexibilisierung der Arbeitsm rkte und einer steigenden (hoch-)qualifizierten Frauenerwerbst tigkeit hat das beruflich bedingte Pendeln zwischen einem Haupt- und Zweitwohnsitz in westlichen Industriel ndern wie Deutschland an Bedeutung gewonnen. Die wenigen Studien ¨¹ber diese Art multilokaler Lebensf¨¹hrung beziehen sich nahezu vollst ndig auf Pendler/innen ( Shuttles¡°) in Paar- bzw. Familienhaushalten. Der Artikel verfolgt das Ziel, erstens, Merkmale und Entstehungskontexte von berufsbedingten multilokalen Haushaltsorganisationen im Allgemeinen zu untersuchen und damit einen Beitrag zur aktuellen Diskussion ¨¹ber die Auspr gungen und Ursachen dieses gegenw rtig bedeutenden Ph nomens zu leisten. Zweitens wird die multilokale Lebensform mit traditionellen¡° Fernwandernden verglichen, um Erkenntnisse dar¨¹ber zu gewinnen, wer und unter welchen Umst nden das berufliche Pendeln zwischen zwei Wohnsitzen einem Umzug mit dem gesamten Haushalt vorzieht. Der Beitrag bezieht sich auf Daten einer Prim rerhebung, in der eine Zufallsstichprobe von Personen aus dem Einwohnermelderegister von vier deutschen Metropolen gezogen wurde. Die Grundgesamtheit ist auf Individuen mit spezifischen Merkmalen (Zuwandernde zwischen 25 bis 59 Jahren) begrenzt. Die Ergebnisse der standardisierten postalischen Befragung wurden durch qualitative Telefoninterviews mit ausgew hlten Shuttles vertieft. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich bei Shuttles um eine heterogene Gruppe handelt. Das Leben in einer Partnerschaft und die damit verbundenen sozialen Bindungen spielen f¨¹r multilokale Haushaltsorganisationen eine entscheidende Rolle. Unter den m nnlichen Pendlern kann eine Gruppe junger, lediger und meist kinderloser M nner und eine Gruppe lterer, verheirateter Pendler mit Kindern im Haushalt identifiziert werden. Die gro e Mehrheit der weiblichen Shuttles lebt dagegen kinderlos. Weil M nner auch in einer Lebensgemeinschaft mit Kind zwischen zwei Wohnsitzen pendeln, haben sie signifikant fter als Frauen einen berufsbedingten Zweitwohnsitz. Sp tmoderne Auspr gungen beruflich bedingter multilokaler Lebensmuster sind doppelerwerbst tige Haushalte f¨¹r m nnliche Pendler und hohe berufliche Stellungen f¨¹r Pendlerinnen. Das Pendeln zwischen zwei Wohnsitzen ist einerseits mit dem Berufseinstieg eng verbunden und spielt andererseits auch in einer sp teren Berufsphase f¨¹r eine zum Teil l nger andauernde Periode eine bedeutende Rolle. Es ist anzunehmen, dass die Bedeutungszunahme befristeter Besch ftigung zu einem Anstieg multilokaler Lebensformen in der Sp tmodern %K Zweitwohnsitz %K Shuttles %K zirkul re Migration %K berufsbedingte r umliche Mobilit t %K Fernwanderungen %K mulitvariate Vergleichsgruppenanalysen %U www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/22/8