%0 Journal Article %T Nutzen-Risiko-Evaluation: Zunehmende Bedeutung fščr Therapieentscheidungen bei Patienten mit Multipler Sklerose %A Berger T %J Journal fščr Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie %D 2010 %I Krause & Pachernegg GmbH %X Mit der Zulassung von 3 Interferon- ŠÂ-Pr paraten und Glatirameracetat hat Mitte der 1990er-Jahre eine v llig neue ra in der Therapie der (schubf rmigen) Multiplen Sklerose (MS) begonnen. Nach den ersten Jahren der Anwendung stellte sich die Erkenntnis ein, dass ein Therapiebeginn in der frščhen Krankheitsphase, also zu einem Zeitpunkt, in dem die inflammatorische Krankheitsaktivit t deutlicher pr sent ist, effektiver in Bezug auf die Reduktion der Schubfrequenz und Verz gerung der Krankheitsprogression ist. Folglich wurden die genannten Therapien auch zur Behandlung nach dem Erstschub einer MS zugelassen. Den n chsten Meilenstein zur Therapie der schubf rmigen MS setzte Natalizumab, einerseits, weil erstmals ein monoklonaler Antik rper zur MS-Behandlung zugelassen wurde, andererseits, weil Natalizumab praktisch doppelt so effektiv gegenščber den bisherigen Therapien ist. Die aktuellste Entwicklung fščr die MS-Therapie sind Medikamente mit entweder v llig neuen Wirkmechanismen und/oder oraler Applikation. Fingolimod und Cladribin sind jene, die bereits fščr eine Zulassung bei der EMA eingereicht sind. Die genannten Entwicklungen sprechen fščr eine erfolgreiche Translation from bench to beside , haben in den entsprechenden Phase-III-Studien eine zunehmende Effektivit t in den frščhen Krankheitsphasen demonstriert (und als Erfolgslatte etabliert) und fščhr(t)en im klinischen Alltag zu einer erheblichen Erweiterung des Therapiespektrums. Gleichzeitig wurde (vor allem im Lichte spezifischerer Wirkmechanismen und h herer Effektivit t) aber auch das Auftreten spezifischerer (und mitunter lebensbedrohlicher) Nebenwirkungen und Risiken aufgezeigt. Die Verschreibung der bestm glichen Therapie fščr individuelle Patienten, verbunden mit der Qual der Wahl des richtigen Medikaments zum richtigen Zeitpunkt, erfordert eine zunehmende Auseinandersetzung und Abw gung von Nutzen und Risiko der vorhandenen (und zukščnftigen) Therapien bei MS. Davon handelt dieser Artikel. %K Multiple Sklerose %K Therapie %U http://www.kup.at/kup/pdf/9380.pdf