%0 Journal Article %T Epilepsiechirurgie und Neurostimulation %A Baumgartner C %J Journal f¨¹r Neurologie, Neurochirurgie und Psychiatrie %D 2009 %I Krause & Pachernegg GmbH %X Zirka 35 % aller Epilepsiepatienten leiden an einer medikament s therapieresistenten Epilepsie. F¨¹r diese Patienten stellen die Epilepsiechirurgie (als potenziell kurative Methode) und Neurostimulationsverfahren (als palliative Verfahren) wertvolle Behandlungsoptionen dar. Bei den epilepsiechirurgisch behandelbaren Epilepsiesyndromen lassen sich (1) Epilepsien mit fokalen Pathologien, bei denen eine umschriebene Resektion durchgef¨¹hrt werden kann; (2) Epilepsien, die extensive, oft multilob re Resektionen oder Hemisph rektomien erfordern und (3) Epilepsien, bei denen lediglich eine Diskonnektionsoperation sinnvoll ist, unterscheiden. Voraussetzung f¨¹r einen epilepsiechirurgischen Eingriff ist eine exakte pr operative Epilepsiediagnostik, wobei die epileptogene Zone und essenzielle Hirnregionen genau lokalisiert werden m¨¹ssen. Dadurch werden prognostische Aussagen bez¨¹glich der postoperativen Anfallskontrolle und eine Absch tzung des Risikos funktioneller Defizite erm glicht. Gem einer rezenten Metaanalyse ist der mediane Anteil der langfristig anfallsfreien Patienten nach Temporallappenresektionen 66 %, nach okzipitalen und parietalen Resektionen je 46 % und nach frontalen Resektionen 27 %. Die Vagus- Nerv-Stimulation (VNS) ist eine klinisch etablierte Methode f¨¹r Patienten, die f¨¹r einen epilepsiechirurgischen Eingriff nicht infrage kommen oder bei denen eine solche Operation nicht zum Erfolg gef¨¹hrt hat. Mit der VNS k nnen Responderraten (Anfallsreduktion 50 %) von 30 40 % erzielt werden, wobei die Wirksamkeit ¨¹ber die ersten 18 24 Monate kontinuierlich zunimmt, um dann ein stabiles Plateau zu erreichen. Bei der direkten Hirnstimulation, die sich derzeit noch im experimentellen Stadium befindet, kann einerseits eine direkte Stimulation der epileptogenen Zone und somit kortikaler Strukturen erfolgen, andererseits k nnen auch tiefe Hirnstrukturen mit dem Ziel der Modifikation der Anfallsentstehung und/oder Ausbreitung stimuliert werden. Die Stimulation kann kontinuierlich oder responsiv, d. h. bei Auftreten eines elektrographischen Anfallsmusters im simultan mitregistrierten EEG erfolgen. %K Anfallserkrankung %K Chirurgie %K Epilepsie %K Neurologie %U http://www.kup.at/kup/pdf/8245.pdf