%0 Journal Article %T Die deutsche ICSI-Follow-up-Studie - Zusammenfassung der Ergebnisse publizierter Arbeiten und Einordnung in die aktuelle Studienlage %A Ludwig M %A Katalinic A %J Journal f¨¹r Reproduktionsmedizin und Endokrinologie %D 2005 %I Krause & Pachernegg GmbH %X Die deutsche ICSI-Follow-up-Studie wurde von 1998 bis 2001 mit Hilfe von 59 IVF-Zentren bundesweit als prospektive, kontrollierte Kohortenstudie durchgef¨¹hrt. Dabei wurden 3372 Kinder bzw. Feten aus Schwangerschaften nach ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) mit 8016 nach spontaner Konzeption verglichen. Analysiert wurden alle in der 16. Schwangerschaftswoche noch bestehenden Schwangerschaften unabh ngig davon, ob diese Schwangerschaften durch einen Schwangerschaftsabbruch, einen Spontanabort, eine Totgeburt oder Lebendgeburt endeten. Die spontan konzipierten Schwangerschaften wurden ¨¹ber das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt (Magdeburg) erfa t. Prim rer Outcomeparameter der Studie war die Rate gro er Fehlbildungen, die mit 8,7 % (295/3372) gegen¨¹ber 6,1 % (488/8016) in nach ICSI eingetretenen Schwangerschaften signifikant erh ht war (relatives Risiko [RR]: 1,44, 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 1,25 1,65). Nach Adjustierung der Kohorten lag das RR bei 1,24 (95 %-KI: 1,02 1,50). Dies bedeutet, da bei jeder 12. Schwangerschaft nach ICSI und bei jeder 15. Schwangerschaft nach Spontankonzeption mit einer Fehlbildung zu rechnen ist. Diese Daten haben mittlerweile Einzug in die t gliche Beratung gefunden. ¨¹ber die Fehlbildungsraten hinaus konnte die Studie auch ein erh htes Risiko f¨¹r den Schwangerschafts- und Geburtsverlauf in Schwangerschaften nach ICSI zeigen. Dies galt z. B. f¨¹r die Pr eklampsie, die Fr¨¹hgeburtlichkeit sowie das Risiko eines zu niedrigen Geburtsgewichts. Andere Studien zu diesem Thema konnten die in Deutschland erhobenen Daten best tigen. Ferner konnte gezeigt werden, da kein Unterschied besteht, wenn die Schwangerschaften nach konventioneller IVF (In-vitro-Fertilisation) oder ICSI eingetreten waren. ICSI selbst ist also offensichtlich nicht der relevante Risikofaktor. Ebenso wenig, auch dies konnte die deutsche ICSI-Follow-up-Studie belegen, spielt bei diesen Komplikationen die Schwere der m nnlichen Subfertilit t eine relevante Rolle. Weitere Daten aus Studien der vergangenen 15 Jahre lassen den Schlu zu, da die Subfertilit t von Paaren selbst mit dem Risiko assoziiert ist, einen komplizierteren Verlauf von Schwangerschaft und Geburt zu erleben, sowie Kinder mit einem h heren Risiko zu geb ren. Insofern mu eine Risikoaufkl rung auch bei Paaren erfolgen, die mehr als 12 Monate ben tigen, um zu konzipieren. %K Genetik %K ICSI %K Schwangerschaftsverlauf %K Studie %K Subfertilit t %U http://www.kup.at/kup/pdf/5326.pdf