%0 Journal Article %T Kontrazeption & Thrombophilie - Eine Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft f¨¹r Gyn kologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin (DGGEF) e. V. und des Berufsverbands f¨¹r Frauen rzte (BVF) e.V. %A Rabe T %A Luxembourg B %A Ludwig M %A Dinger JC %J Journal f¨¹r Reproduktionsmedizin und Endokrinologie %D 2012 %I Krause & Pachernegg GmbH %X Mehr als eine halbe Million Menschen sterben j hrlich in der EU an ven sen Thromboembolien (VTE), meist in h herem Alter oder im Zusammenhang mit Operationen, aber auch junge Frauen im reproduktiven Alter unter Anwendung hormonaler Kontrazeptiva. In einigen Teilen der Bev lkerung sind angeborene St rungen im Gerinnungssystem (Faktor-V-Leiden, Prothrombin-Mutation G20210A, Protein C-, Protein S- und Antithrombin-Mangel) f¨¹r ein erh htes VTE-Risiko verantwortlich. Das VTE-Risiko wird durch folgende Faktoren beeinflusst: Langstreckenreisen, Immobilisierung, Lebensalter, Zigarettenrauchen, hoher Body Mass Index, Operationen, Krebserkrankungen, Fl¨¹ssigkeitsverlust, Schwangerschaft, orale hormonale Kontrazeptiva, Hormonersatztherapie. Ein generelles Laborscreening f¨¹r Thrombophilie vor Verordnung oraler Kontrazeptiva (OC) wird nicht empfohlen. Es sollte nur bei positiver Familienanamnese und/oder Eigenanamnese hinsichtlich VTE oder kardiovaskul rer Verschlusserkrankungen durchgef¨¹hrt werden. Faktor-V-Leiden-Mutation ist die h ufigste kongenitale Thrombophilie. Eine heterozygote Faktor-V-Leiden-Mutation (VTE-Risiko ca. 5-fach erh ht) findet man bei 3 13 %, eine homozygote (VTE-Risiko ca. 10-fach erh ht) bei 0,2 1 % der europ ischen Bev lkerung. Prothrombin-Mutation G20210A: Autosomal dominant vererbte Mutation (ca. 2 % der Europ er) f¨¹hrt zu einem ca. 3-fachen Anstieg des VTE-Risikos. Das VTE-Risiko ist deutlich erh ht, wenn einer oder mehrere zus tzliche Risikofaktoren, wie Faktor- V-Leiden, Protein C-, Protein S- und Antithrombin- Mangel, vorliegen. Protein-C- und Protein-S-Mangel: Das Risiko ven ser Thrombosen wird durch einen Protein C- oder Protein S-Mangel erh ht (Odds Ratio 3 15 bzw. 5 11). Antithrombin-Mangel f¨¹hrt in Abh ngigkeit vom Typ des Antithrombin-Mangels zu einem 4 50-fach erh hten VTE-Risiko. Orale hormonale Kontrazeptiva f¨¹r Frauen enthalten meist Gestagene in Kombination mit oder ohne synthetische strogene (meist Ethinylestradiol [EE]), bzw. seit 2008 auch nat¨¹rliche strogene (Estradiol bzw. ein Derivat Estradiolvalerat). Sie beeinflussen die Inzidenz von VTE bei gesunden Frauen (VTEF lle pro 10.000 Frauenjahre) wie folgt, vgl. Tab. 1: Kombinierte hormonale Kontrazeptiva (KOK): Kein methodenbedingter Risikoanstieg [3 4] (VTE-F lle pro 10.000 Frauenjahre): Nicht hormonale Kontrazeptiva (z. B. Tubensterilisation, Kondome, Spermizide, Verhaltensmethoden, Kupfer-IUDs). Kein oder nur leicht erh htes Risiko [3 4]: Levonorgestrel-IUS, klassische Minipille, strogenfreie Ovulationshemmer. Leicht erh htes Risiko [3 10]: KOK mit 50 ¦Ìg EE und als Ges %K Depogestagen %K Endokrinologie %K estrogenfreier Ovulationshemmer %K Faktor-V-Leiden %K hormonale Kontrazeption %K Hormonpflaster %K Intrauterinpessar %K Intrauterinsystem %K Minipille %K Thrombophilie %K Vaginalring %K ven se Thromboembolie %U http://www.kup.at/kup/pdf/10471.pdf