%0 Journal Article %T Diffuser Haarausfall und klinische Endokrinologie: Neue Erkenntnisse %A Liptak J %A Ring J %A Chen W %J Journal f¨¹r Klinische Endokrinologie und Stoffwechsel %D 2013 %I Krause & Pachernegg GmbH %X Diffuser Haarausfall ist ein h ufiges Krankheitsbild in der t glichen Praxis, dessen Diagnostik allerdings oft eine Herausforderung darstellt. In den vergangenen 10 Jahren wurden gro e Fortschritte in der Erforschung der Effekte diverser Hormone erzielt. In murinen Haarfollikeln wird Corticoliberin (Corticotropin-releasing Hormone [CRH]) mit einem Peak in der Anagenphase (Wachstumsphase) exprimiert. Ein stressinduziert erh hter CRH-Spiegel kann durch Aktivierung von Mastzellen zu erh htem Haarverlust f¨¹hren. Melatonin wird ebenfalls im Haarfollikel exprimiert und wirkt dort auf unterschiedliche Rezeptoren. Besonders der nukle re Retinoic Acid Receptor-(RAR-) Related Orphan-Receptor alpha (ROR¦Á) scheint regulatorisch auf haarzyklusabh ngige Prozesse zu wirken und wird auch abh ngig vom Haarzyklus exprimiert. Melatonin greift zudem in androgen- und strogenvermittelte Signaltransduktionswege ein. Eine topische Anwendung von Melatonin kann zu einer Zunahme der Anagenhaare f¨¹hren. Auch Leptin wird im Haarfollikel exprimiert und beeinflusst Haarwachstum und Hautregeneration durch Aktivierung von STAT3. Bei M usen konnte durch Leptin die Anagenphase induziert werden. ¨¹ber den Zusammenhang zwischen androgenetischer Alopezie und Metabolischem Syndrom wurden zahlreiche widerspr¨¹chliche Daten ver ffentlicht. Zuletzt wies eine gro e koreanische Studie eine positive Assoziation der Krankheitsbilder bei Frauen nach, jedoch nicht bei M nnern. Prolaktin induziert den verfr¨¹hten ¨¹bergang zur Katagenphase, senkt die Proliferationsrate der Keratinozyten im Haarfollikel und steigert deren Apoptoserate. Eine zu Haarausfall f¨¹hrende Hyperprolaktin mie kann unter anderem durch diverse Medikamente, insbesondere typische und atypische Neuroleptika, hervorgerufen werden. Zahlreiche Studien an M usen konnten belegen, dass der Vitamin-D-Rezeptor (VDR) eng mit dem Haarwachstum assoziiert ist. Dieser scheint den Haarzyklus unabh ngig von seinen Liganden zu kontrollieren. Auch zur Rolle des Eisenhaushaltes bzw. des Ferritinspiegels existieren widerspr¨¹chliche Daten. Ein Ferritinwert 40 ¦Ìg/l k nnte mit verst rktem Haarausfall assoziiert sein. Unklar bleibt, ob eine Eisensubstitution in diesen F llen zum Nachwachsen der Haare f¨¹hrt. Verschiedene Hormone k nnen endokrin, autokrin oder parakrin vermittelt das Haarwachstum beeinflussen. Neue Studien k nnen Aufschluss ¨¹ber das komplexe Zusammenspiel diverser Regelkreisl ufe geben und m gliche zuk¨¹nftige Therapiem glichkeiten aufzeigen. %K androgenetische Alopezie %K Ferritin %K Hyperprolaktin mie %K Melatonin %K Metabolisches Syndrom %K Stresshormone %K Vitamin D %U http://www.kup.at/kup/pdf/11346.pdf