%0 Journal Article %T Chronische Infektionen mit Hepatitis-Viren - ein reproduktionsmedizinisches Problem? %A Weigel M %A Beichert M %A Buchholz B %A Rossol S %J Journal f¨¹r Fertilit£¿t und Reproduktion %D 2001 %I Krause & Pachernegg GmbH %X In Deutschland und sterreich sind derzeit etwa 1,5 Mio. Menschen chronisch mit Hepatitisviren der Gruppen B und C infiziert, die Mehrzahl davon im reproduktionsmedizinischen Alter. Bei Kinderwunsch ist neben der hepatologischen Situation insbesondere das horizontale und vertikale Transmissionsrisiko zu ber¨¹cksichtigen. Bei Hepatitis B kann die sexuelle ¨¹bertragung durch Vakzinierung vermieden und das materno-fetale Transmissionsrisiko durch Simultanimpfung aller Neugeborenen minimiert werden. Die mittelfristige Prognose connatal infizierter Kinder ist eher g¨¹nstig. Chronisch infizierte M nner sollten aber dar¨¹ber informiert werden, da nach derzeitigem Wissensstand die M glichkeit einer paterno-fetalen Infektion durch infizierte Spermien nicht auszuschlie en ist. Bei Hepatitis C erfordert die zuverl ssige Pr vention der sexuellen Transmission den Gebrauch von Kondomen. Das materno-fetale ¨¹bertragungsrisiko ist gering, die Langzeitprognose connatal infizierter Kinder jahrzehntelang g¨¹nstig. Bei Infektion des (Ehe-) Mannes kann zur Risikoreduktion eine Assistierte Reproduktion mit aufbereiteten Spermien angeboten werden. Bei Beachtung der ¨¹blichen Standards birgt die reproduktionsmedizinische Behandlung bei chronischen Infektionen mit Hepatitis-Viren weder ein nennenswertes Risiko f¨¹r das Laborpersonal, noch f¨¹r die Mitpatient(inn)en. Unter definierten Voraussetzungen gilt dies auch f¨¹r die Kryokonservierung und Lagerung. Grunds tzlich sollte vor jeder reproduktionsmedizinischen Intervention die M glichkeit einer Viruselimination gepr¨¹ft werden, auch wenn sich hierdurch der Eintritt der Schwangerschaft verz gert. %K Fertilit t %K Hepatitis %K Virologie %U http://www.kup.at/kup/pdf/884.pdf