%0 Journal Article
%T Der gl serne B¨¹rger und der vorsorgliche Staat: Zum Verh ltnis von ¨¹berwachung und Sicherheit in der Informationsgesellschaft
%A Ralf Bendrath
%J Kommunikation@gesellschaft
%D 2007
%I Stegbauer & Sch?nberger
%X Das Sicherheitsparadigma des Pr ventionsstaates im  Kampf gegen den Terror¡° unterscheidet sich in zweierlei Hinsicht von dem des Gefahrenabwehrstaates im Kalten Krieg. In zeitlicher Hinsicht geht es nicht mehr um die Abwehr gegenw rtiger Bedrohungen, sondern um die Vorbeugung zuk¨¹nftiger Risiken. Auf der Akteursebene sind die Tr ger dieser Risiken nicht mehr Staaten, sondern Individuen. Damit gelten nun alle als potenziell verd chtig. Hier spielt der Computer eine entscheidende Rolle, indem er die alten ¨¹berwachungstechniken des Aufzeichnens und Verbreitens von Informationen durch die M glichkeit des automatischen Entscheidens erg nzt. Aus  ¨¹berwachen und Strafen¡° wird damit  ¨¹berwachen und Sortieren¡°, aus individuellen Bewertungen wird massenhafte digitale Diskriminierung auf der Basis von vernetzten Datenbanken und in Algorithmen gegossenen Vorurteilen. Mit diesem Verfahren sind jenseits juristischer und politischer Schwierigkeiten drei strukturelle Probleme verbunden: das Problem der Modellbildung, das Problem der Probabilistik und das Problem der Definitionsmacht. Dennoch scheint der Trend zum weiteren Ausbau der ¨¹berwachungsinfrastrukturen nicht aufzuh ren. M gliche Erkl rungen, aber auch Hinweise auf weiteren Forschungsbedarf, liefern daf¨¹r jeweils auf unterschiedlichen Ebenen die Gesellschaftsdiagnose, die Techniksoziologie und die politische  konomie. In normativer Hinsicht geht es hier letztlich auch um die Sicherheitsvorsorge der B¨¹rger gegen¨¹ber dem Staat und damit um die Frage: Wie k nnen wir unsere technischen Infrastrukturen so aufbauen, dass unf hige und unredliche Machthaber damit keinen gro en Schaden anrichten k nnen?
%K security
%K surveillance
%U http://www.soz.uni-frankfurt.de/K.G/B7_2007_Bendrath.pdf