%0 Journal Article %T K nigin Luise von Preu en als Nationalheldin %A Speth %A Rudolf %J Zeitenblicke %D 2004 %I University of Cologne %X Die nationale Ged chtnispolitik, die nach dem Tod K nigin Luises 1810 in Preu en einsetzte, weist einige Besonderheiten auf. Die tote K nigin wurde nicht mehr in Formen des monarchischen Totenkultes verehrt. Sie wurde zur Heldin in der Erz hlung von der nationalen Befreiung. Die intellektuellen Verfechter des Konzeptes der Volkserhebung sahen im fr¨¹hen Tod der K nigin ein brauchbares Symbol f¨¹r die Mobilisierung des Volkes. Der Luisenkult und die Opferrhetorik erreichten aber erst im Kaiserreich ihren H hepunkt. Erst dort wurde der Luisenkult zum festen Bestandteil des kulturellen Ged chtnisses. Luise wurde auch zur weiblichen Ikone der nationalen Bewegung. Die Stiftung des Luisenordens, das Luisenkreuz und die Popularisierung der Luisengeschichte in Volksb¨¹chern trugen dazu bei, die Frauen in die Nation zu inkludieren. Der Luisenkult ist Teil eines politischen Mythos. Politische Mythen sind Narrationen und dienen der Identit tsstiftung und der Mobilisierung des politischen Verbandes. Ihre Wirkung entfalten sie durch Rituale und Reduktion der komplexen Wirklichkeit auf einfache Deutungs- und Handlungsmuster. %U http://www.zeitenblicke.de/2004/01/speth/index.html